Zweimal habe ich den Schafberg schon zu Fuß bestiegen, jetzt habe ich mir erlaubt, auch einmal die Schafbergbahn zu benutzen, wie es auch Kaiser Franz Joseph Ende des 19. Jahrhunderts schon getan hat. Waren es früher Dampfloks, die den Zug betrieben haben, so sind es heute Dieselloks, die zwei Waggons mit etwa 100 Fahrgästen auf den Berg und wieder zurück ins Tal befördern. Langsam (max. 20km/h) und ziemlich steil (bis 25%) geht es mit dieser Schmalspur-Zahnradbahn nach oben mit einem Zwischenhalt auf der Schafberg-Alm. Touristen aus aller Welt sind die Begleiter:innen. Die Rückfahrt ist zeitlich genau festgelegt und so kann ich planen, was ich am Schafberggipfel in dieser Zeit machen will. Gastronimieangebote gibt es ausreichend, und nach einem Getränk will ich das Gipfelumfeld noch etwas erkunden und an steilen Abgründen das Seenumland bewundern. Ich durchschreite dabei auch die "Himmelspforte", eine enge Felsgasse, mit der der Weg hinunter zur Eisenau-Alm beginnt. Die Buchberghütte, die man vom Schafberg aus sonst gut sehen kann, habe ich leider vergeblich gesucht. Die ist nämlich letzten November leider abgebrannt, soll aber wieder errichtet werden. Pünktlich geht es dann mit der Bahn wieder zurück ins Tal. Es ist schön, einen Nachmittag so zu verbringen, eine Bergwanderung kann so eine Fahrt allerdings nicht ersetzen. Dennoch erfüllt es mich mit Genugtuung, diese historisch und technisch interessante Bahn einmal benutzt zu haben.
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